Mein ERZÄHLUNgen & Eine genSCHICHTE

1. Mein ERZÄHLUNgen

Eines Tages wurde das EINLADUNgen an alle Professoren verschickt und diese nahmen das zum Anlass, sich zusammenzufinden und das FORSCHUNgen und das ENTWICKLUNgen zu besprechen, diesmal ganz ohne das HEMMUNgen, das irgendwie mit dem VERLORENGEGANgen abhanden gekommen war.
„So viele Köpfe, so viele Ansichten“, sagte ein junger Professor, „was aber ist mit dem MEINUNgen?“
Was solle schon mit ihm sein, sagte ein anderer. „Ich habe so viele Köpfe überm MEINUNgen gebeugt gesehn, überm ZEITUNgen, über das in letzter Zeit so viel berichtet wurde, überm NEIGUNgen, an dem viele hingen, überm SPANNUNgen, dem alle Welt interessiert folgte. Wohin hat’s geführt? Was hat’s gebracht?“
Ein anderer Professor unterbrach, man solle doch bitte mit dem VORSTELLUNgen und dem EINFÜHRUNgen beginnen.
Als das geschehen war, sprach der Älteste der anwensenden Professoren vom VORSORgen. Das VORSORgen sei besser als das SORgen, das auf ersterem nicht beruhen könne. Ein Freund des Ältesten der Professoren meinte, man brauche das WIEDERGUTMACHUNgen, und auch das VERÄNDERUNgen tue Not! Man brauche beides, das eine ginge nicht ohne das andere! Doch leider arbeite man noch immer und immer wieder mit dem VERSPÄTUNgen!
„Und am ENTSCHULDIGUNgen!“, sagte ein anderer, „um das VERNICHTUNgen zu ersetzen, das so vielen das Leben gekostet hat!“
Jedoch fehle es am UMKEHRUNgen, warf ein anderer ein! Wichtig sei auch ein gutes BETRAgen, ein tatsächliches WEITERBRINgen! Und mit dem GELINgen würde letztlich alles zu einem guten Ende kommen.
In Ordnung, aber er solle bitte nicht wieder mit dem PREDIgen beginnen, sagte jemand, der sich nicht zu erkennen gab. Einige lachten, andere hatten sichtlich mit dem VERLEgen zu tun.
Professor BEFAN machte ein bedenkliches Gesicht. Viele würden nach wie vor dem FOTOgen hinterherjagen. Er frage sich auch, was Gutes bei dem ZEITIgen herauskommen könne. Weil sie sich mit dem UNWICHTIgen abgäben, fände man weder das GELIN- noch das GELUNgen!
Von einem anderen Professor, der das Wort ergriffen hatte, sagte man, er solle vom ABSAgen Abstand nehmen und auch nicht immer das VERZAgen anführen. Der wehrte sich, er habe nicht vom VERZA-, sondern vom ZAgen geredet. Tue nichts zur Sache, das ZAgen führe nun einmal zum VERZAgen.
Nicht das VERZAgen bräuchten wir, sondern das BEWEgen, das würde das BRINgen hervorrufen, sagte Professor BÜR, der Entdecker des BÜRgens. Er habe Kontakte, die Zeitungen würden über das HERAUSBRINgen schreiben, dafür wolle er garantieren.
„Das wird auch kein BEWEgen herbeiführen, kein BRINgen bewirken“, sagte Professor HERTRA.
Wenn man nicht bald was fände, er würde es mit dem SPRINgen versuchen, kam es traurig aus einer der Ecken, vielleicht aus dem Munde des Entdeckers des UMBRINgens.
Persönlich halte er nicht viel vom STIMMUNgen, von dem man so abhängig gewesen sei, ähnlich wie es beim VERFASSUNgen der Fall gewesen sei, ließ sich Professor LAU hören. Auch das VORHALTUNgen habe nur zum WIDERSPRECHUNgen geführt! Große Zweifel hege er hinsichtlich des NAgens.
„Sollten wir uns nicht übers für und wider des GEgens austauschen?“ Viele stimmten dem Professor bei, der diesen Vorschlag unterbreitet hatte, doch andere waren fürs DAGEgen.
Nachdem Professor SEN eingeworfen hatte, mit Feuer gehe alles, aber kein Gehör gefunden hatte, sagte Professor GELTUN, er habe jetzt das SAgen, wurde aber sogleich unterbrochen.
Warum die wenigen, die sich mit dem MÄCHTIgen abgäben, immer das Reden hätten, erklang eine Stimme! Aus dem SAgen sei schon längst das VERSAgen geworden! Und auch dieser Versuch sei gescheitert!
Auch das UNTERBRECHUNgen führe zu nichts, unterbrach ein anderer. Man solle vielmehr vom GESCHLAgen reden, das alle Professoren interessiere.
Professor GELTUN hatte auf einem der Treffen damit geprahlt, aus dem SCHLAgen das GESCHLAgen erwirkt zu haben, obwohl viele die Meinung vertaten, man solle nichts drauf geben. Jedoch erinnerte man sich auch eines Professors, der allen Ernstes verlautet hatte, dass auch er, allerdings beim Ergründen des NACHSCHLAgens, auf das GESCHLAgen gestoßen sei, aber nicht nur auf dieses, sondern auch auf das MAgen und das LUNgen. Das könne nicht sein, hatte ein weiterer Professor eingeworfen, er selbst habe das eine mit dem anderen vermischt – und was kam dabei raus? Das VERSAgen! Ja, das VERSAgen auch hier! Man könne zwar das WIDERLEgen kreieren, aber sicher nicht das GESCHLAgen, das alle Welt so verbittert suche und verdiene. Vielleicht solle man aufgeben?
Auf die Frage, von welchem Gen man sich denn am meisten verspreche, gingen die Ansichten weit auseinander: „Vom VERMÖgen!“ – „Vom PFENNIgen!“ – „Vom KLINgen!“ – „Vom VERSICHERUNgen!“ – „Vom VERSCHLINgen!“ – „Vom VERTILgen!“ – „Vom genIALEN!“ –„genAU!“ So sagte, rief und schrie es durcheinander.
Professor VERGAN von der alten Schule bat um Ruhe und berichtete von ein paar Studenten, die, nachdem sie sich mit dem ERZOgen auseinandergesetzt hätten, mit ihrer JUgendD und ihrer TUgenD ganz neue Arten der Forschung erstrebten; sie gäben sich nicht mit dem GESCHLAgen zufrieden, favorisierten vielmehr das LÖSUNgen. „Worin liegt denn das LÖSUNgen?“ – „Im ARgen liegt’s,“ sagte Professor KAR, „im ARgen!“
„Was ist mit dem HEgen und dem PFLEgen? An die denkt wohl keiner mehr!“
„GENug“, sagte Professor BIE, „die Lösung liegt im GENug!“ doch wurde ihm von allen Seiten vehement widersprochen.
Ach was, man müsse aufs Ganze gehn, alles andre würde ihm auf den Wecker gehn, sagte ein Professor, den keiner zu kennen schien. Man solle nicht den Fehler begehn, müßig rumzustehn, sondern einfach weitergehn. Allerdings müsse man vorsichtig vorgehn.
Am WEITERgen sei man gescheitert, erklärte daraufhin ein Professor, es habe einfach nicht gepasst!
Ein Begleiter und allem Anschein nach Schüler des Professors, den keiner kannte und den man später als Nicht-Wissenschaftler und als Verschwörungstheoretiker entlarvte, sagte, man müsse aufpassen, sonst könne man drauf- und verlorengehn.
Einem der Professoren wurde es zu lang und zu bunt, er gähnte, nahm sein WAgen und fuhr fort. Mehrere Professoren begannen sogleich damit, vom VERTAgen zu reden. Aus dem TA- war das VERTAgen hervorgegangen, das war Allgemeinwissen. Leider hatte es nicht zum VERTRAgen geführt, wovon man ausgegangen war.
Vom ZWINgen und vom PEINIgen war die Rede, vom BEDRÄN-, vom ERRE- und vom BEÄNGSTIgen. Professor HOCHJA kam aufs SPRENgen zu sprechen, Professor BEHELLI aufs BELÄSTIgen. Jetzt, wo man das DISKRIMINIERUNgen überwunden habe, solle man mit dem ERNIEDRIGUNgen weitermachen, sagte der Professor, nach dem das DRÄNgen benannt war. Und mit dem ENGSTIRNIgen, warf Professor WEITSICHTIgen ein. Er bestehe auf das VERTEIDIgen, sagte Professor FELDZÜ. Die meisten der anwesenden Professoren hatten auch zum NICHTIgen ein Wort oder zwei zu sagen.
Bevor man auseinandergehe, wolle das Professoren-Trio LÜ, TRÜ und BETRÜ angehört werden. Alles ließe sich mit dem ZURECHTBIEgen und dem BEREINIgen lösen, am Schluss stehe weder das böse NIEDERLAgen noch das gefürchtete VERSCHLECHTERUNgen, sondern das gute ENDIgen. Alles basiere auf dem ZEIgen, das man aber aus geheimen Gründen noch nicht präsentieren könne.
Dass alles gut würde, das hoffe auch er, sagte der Älteste der Professoren. Das TAUgen, das sie damals angepriesen hätten, sei zu nichts nutze gewesen, wie alle wüssten! Und Obacht: was auch käme, es käme das AUSWIRKUNgen!
„Hat dieses Trio nicht auch das ZERRÜTTUNgen erfunden?“ fragte ein junger Professor.  „Gefunden“, berichtigte ihn Professor NÖTI, der abgesehen vom NÖTI- schon früh aufs BEDRÄNgen gekommen war.
„Wir wollen das ZEIgen demonstriert bekommen!“ sagte der junge Professor unbeirrt.
„Dir werd ich’s ZEIgen ganz sicher nicht auf die Nase binden!“ sagte Professor TRÜ.
Jetzt redete alles durcheinander, einige schrien vom KLA-, wieder andere vom VERKLagen. Einer der Professoren erdreistete sich sogar zu der Behauptung, man werde manipuliert. Alle seien sie Meineidige, Lügner und Betrüger, schrie es durcheinander. Man könne doch nicht das GENeralisieren verallgemeinern, hieß es von einer Seite! Er ziehe ein Ende mit dem ÄNGSTI- und dem BESTÜRZUNgen einem ENDIgen vor, das sich als schrecklich erweisen könne, hieß es von einer anderen. Professor LÜ versteifte sich auf sein LÜgen. Jemand sagte, er könne das AUFREGUNgen nicht verkraften.
„Ich bitte um Ruhe“, sagte der Älteste der Professoren. Keiner brauche das ENTMUTIgen, und auch das KLAgen hülfe nichts. Über das KLAgen solle man nicht immer murren! Vonnöten sei einzig und allein das SEgen! Ja, und auch das PREDIgen, obgleich es nicht allen passe!
„Ich bin nach wie vor für das genIAL!“ warf jemand ein.
Man müsse endlich ein Ende mit dem ERLEDIgen machen und man solle bitte mit dem VERBRINgen keine Zeit verlieren!
So ging es noch eine Zeitlang, dann wurde vertagt und die Professoren gingen auseinander.
Bis auf eine kleine Gruppe von Professoren, die sich noch ein Weilchen unterhielten.
Man sei unterwandert, seitdem man auf das HEREINLEgen gestoßen, das allen Professoren zur Verfügung gestellt worden war, versicherten die STREN-Brüder. Seit geraumer Zeit spreche man in Europa auch vom MENgen, doch das MENgen, basierend auf Ton und Eisen, sei wie das EINBILDUNgen nichts anderes als Blendwerk, ein zum Scheitern verurteilter Versuch, der niemals zum VERBINDUNgen führen werde.
Man sei zu einer Bande von Räubern und Mördern verkommen! Ein Räuber habe sowohl das undurchsichtige UNTERSCHLAgen als auch das UNDURCHSICHTIgen mitgehen lassen und ein Mörder habe mit dem ROTEN GEDUNgen getötet, sagte Professor VA.
„Mit dem ROTEN GEDUNgen? Ich habe von diesem Mythos vernommen, hielt es wie die MODERNE LEgenDE für frei erfunden!“
Unter dem Einfluss des DROgens habe jener Mörder völlig unzusammenhängend vom GRÜNEN ZWEIgen geredet, mit dem man triumphieren könne, fuhr Professor VA fort. Er habe der Polizei letztlich das AUSSAgen verweigert. Die Agenten hätten ihm zwar das SCHLÄgen verabreicht, doch er habe ihnen nicht einmal das SINgen gegeben. Das SCHWEIgen würde er nicht brechen, habe er rätselhaft hinzugefügt. Dann habe er nichts mehr gesagt. Ein Ermittler habe das ERKUNDIGUNgen einziehen wollen. Doch lediglich sein ERMITTLUNgen habe zu etwas geführt, und zwar zum ZWIELICHTIgen.
„Das ZWIELICHTIgen!“ wiederholte Professor BANG bestürzt.
„Wir hatten schon genug mit dem WEISSEN KRAgen!“ sagte einer der STREN-Brüder. Und dieses sei, wie jeder wisse, Professor ZERSPRIN geplatzt!
„Wir müssen was unternehmen, dürfen nicht mehr so mild sein, ihr alle wisst, was mit Professor NACHGIEBI passiert ist!“ sagte ein anderer der STREN-Brüder.
Die versammelten Professoren schwiegen betroffen. Was war mit dem ENTSCHEIDUNgen, was mit dem RECHTSPRECHUNgen geschehen? Sie erinnerten sich auch daran, wie das SELBSTBESTIMMUNgen ins UNTERWERFUN-, UNTERDRÜCKUN- und FREIHEITSBERAUBUNgen aufgeteilt worden war. Dem Entdecker des ENTLASSUNgens, der dagegen gewettert hatte, war fristlos gekündigt worden.
Seitdem Professor SCHATTI das dunkle LOgen von einer Gruppe von Politikern abgekauft worden und daraus das MÄCHTIgen und das ZWIELICHTIgen entwickelt worden sei, mit denen sie begonnen hätten, das BEVÖLKERUNgen zu beeinflussen und das TRENNUNgen aufzuheben, was eigentlich gut geklungen, aber letztlich zu Chaos und zum VERSKLAVUNgen geführt habe, seitdem herrsche das vom UNORDNUNgen nicht weit entfernte VERWIRRUNgen. Und das VERIRRUNgen! Alles, nur das SCHWEIgen könne man nicht brechen! Ja, das mysteriöse SCHWEIgen auch hier! Und mit dem BELEgen hätten sie sich noch nicht einmal auseinandergesetzt! Allerdings verbrächten sie immer mehr Zeit mit dem FRAGWÜRDIgen.
„Wie viel vom UMDREHUNgen kann unsere Welt noch verkraften?“
Das Gespräch war ins Stocken geraten und die Professoren verabschiedeten sich. Es sei spät und morgen ein anderer Tag.

2. Eine genSCHICHTE

Ein Zweig der Wissenschaft ist die Gentechnik, mit der man auf das ZUWEITGEGANgen gekommen ist. Erst war es das ABWÄgen und das AUSGEWOgen, doch dann kam man aufs ABZWEIgen, von dem man sich viel versprach. Frischer Wind müsse her, Neues müsse versucht werden, man könne nicht beim NICHTSSAgen verweilen. Erst erfand Professor LÜ das LÜgen, was diesem Wissensgebiet sehr gelegen kam, um Kritikern das Maul zu stopfen; auch weiterhin würde alles aufs LÜgen aufbauen, zu dem sich bald die Gene der Professoren TRÜ und BETRÜ gesellten. Nicht nur auf diese verstand man sich, sondern auch aufs SCHLAgen. Ein Professor hatte von seinem Vater das VERZOgen geerbt, doch leider mißlang ihm das daraus resultierende BETRAgen vollends. Aus dem DROgen ließen sich sowohl das SORgen als auch das VERZAgen entwickeln. Natürlich musste Professor PLA auch noch seinen Senf dazugeben. Nicht lange und man hörte amerikanische Wissenschaftler jubeln: „Wir haben das SAgen!“ Natürlich ließ das KLAgen aus dem europäischen und asiatischen Lager nicht auf sich warten, das sofort aus dem SAgen resultierte. Professor DE ging aus verletztem Ehrgefühl sogar so weit, einige seiner amerikanischen Kontrahenten zu erstechen, was die Weltöffentlichkeit kurz zum Erstellen eines GEgens veranlasste, dessen Lebensdauer aber nur von kurzer Dauer war. „Hat man etwa das FOLgen übersehn?“ fragte man sich noch hier und da, doch mit dem Fund des VERTAgens verstummten kritische Stimmen. Es war nur eine Frage der Zeit und das VERWEgen wurde entdeckt, während vom viel zitierten SEgen weiterhin jegliche Spur fehlte. „REgen bringt SEgen“, hieß es noch immer, trotz besseren Wissens – wie gesagt basierte die ganze Geschichte auf dem LÜgen. Derweil machte Professor AU AUgen – und was für welche! Ein anderes Gen, an dem man baute, war jenes von Professor TAU, aber was man auch anfing, es kam einfach nichts dabei zustande. Erfolg versprach man sich dann vom OHRFEIgen, das schnell Verbreitung fand, zumal es sich mit dem SCHLAgen recht gut vermengen ließ. Die Professoren WA und HINTERFRA, die zusammenarbeiteten, erhielten einen Drohbrief und stellten daraufhin ihre Arbeit ein. Kurz wurde auf das VERLEgen eingegangen, dessen Entwicklung aber mit dem VERNACHLÄSSIgen ein Ende fand. Das BEU- und das BIEgen waren plötzlich in. Nun stand auch dem VERGEWALTIgen nichts mehr im Wege, so dass traurige Wesen – halb Mensch und halb Tier – das Licht der Welt erblickten. Hier feierte das PLAgen, an dem munter weiterexperimentiert worden war, ein großes Comeback. Endlich wurde das VERLORENGEGANgen entdeckt, doch da war es schon zu spät, denn das ZURÜCKGEGANgen blieb unauffindbar und der Schaden auf der Welt war nicht mal mehr mit dem BESEITIgen zu beheben, so dass alle Welt das GESCHLAgen zu spüren bekam, das im DRAUFGEGANgen endete. Man dachte, es gäbe kein MORgen, doch glücklicherweise gab es ein aus dem HEILIgen resultierendes ÜBRIgen, das überlebte. Und zu guter letzt ward man mit dem lange ersehnten SEgen belohnt.
Es ist spät geworden, meine Damen und Herren, ich muss los! Ich komme zum
BEENDIgen.